Vor etwa 40 Jahren wurde in Minden ein spezielles Modell zur Ausbildung von Jugendlichen entwickelt. Unter dem Begriff 'Mindener Modell' setze sich eine Ausbildungsvariante innerhalb des dualen Ausbildungssystems schnell in ganz Deutschland durch und ist heute fester Bestandteil in der beruflichen Ausbildung.
Qualität der Ausbildung erhöhen
Wichtiges Ziel war und ist es, die Qualität der Ausbildung durch die Verteilung der Auszubildenden auf mehrere Betriebe zu erhöhen. Was Großunternehmen praktizieren wird so auch für kleine und mittlere Betriebe möglich.
Jedes Unternehmen bildet nur in den Bereichen aus, in denen es beonders 'stark' ist, dem Jugendlichen also dort eine optimale Berufsvorbereitung in einem Teil der kompletten Ausbildung bieten kann. Die einzelnen Ausbildungsabschnitte in den unterschiedlichen Betrieben reihen sich also wie eine Perlenkette aneinander und führen zu einer bestmöglichen Ausbildung.
Zahl der Ausbildungsplätze steigern
Die maximale Anzahl von Auszubildenden, die ein Unternehmer 'verkraften' kann, wird durch die Abteilung bestimmt, die am wenigsten Auszubildende gleichzeitig aufnehmen kann. Auch wenn in anderen Abteilungen mehr möglich wäre, auch bei bestmöglicher Planung wird es immer eben diese Abteilung sein, die zusätzliche Plätze verhindert.
Das Mindener Modell nutzt nun die 'starken' Abteilungen der beteiligten Unternehmen, also gerade die Abteilungen, in denen ein Mehr möglich wäre. Mit der Ausbildung in diesen Abteilungen, verteilt auf die einzelnen Betriebe, ergibt sich zwangsläufig eine höhere Zahl an möglichen Ausbildungsplätzen.